Warum Myroagogik?

Eine andere Form vom Abschiednehmen

  • Home
  • Warum Myroagogik?

Im Laufe eines ganzen Lebens müssen wir uns von vielem lösen können. Wir müssen Abschiede durchleben, Trennungen verkraften und immer wieder lernen neu anzufangen. Als Trauer bezeichnen wir also nicht nur das Verabschieden einer geliebten Person, sondern zum Beispiel auch der Verlust von Heimat, von Illusionen, Träumen, Arbeitsplatz und Materiellem.

Besonders schwierig wird es, wenn eine alte Trauer über ein verpasstes und nicht gelebtes Leben (gekrängt, nicht geliebt oder nicht gewollt) hervorbricht. In diese Trauerkrisen geraten wir, wenn chronische und unheilbare Krankheiten uns mit dem Verlust von körperlicher Unversehrtheit, von Vitalität und Gesundheit konfrontieren. Plötzlich bricht im Fühlen, Denken und Handeln Chaos aus. Es macht sich dann oft Sinnlosigkeit, Ohnmacht, Orientierungslosigkeit und Angst vor dem Leben breit. Durch die daraus resultierende Angst kann unsere natürliche Trauerreaktionen gelähmt werden und uns den Alltag erschweren. Die Trauervermeidung wird meist durch Alkohol, Zigaretten und Medikamente kompensiert. Diese gefährden aber unsere Gesundheit.

An der Trauer führt kein Weg vorbei, es gibt nur einen Weg durch sie hindurch. Trauer ist eine natürliche, oft langwierige und schmerzhafte Reaktion. In einer gesunden Reaktion braucht Trauer keine Therapie, aber eine verständnisvolle und angemessene Begleitung in einer tragenden Gemeinschaft.

Trauer ist keine Krankheit, sie kann uns aber krank machen!